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Argand’Or Arganöl unterstützt die Frauenkooperativen in der Arganeraie

26.12.2019

Global – Das Magazin für nachhaltige Zukunft, spricht mit Rudolf Bresink, dem Geschäftsführer von Argand‘Or Cosmetic GmbH, über die Unterstützung der Produzentinnen eines einzigartigen Schatzes der Natur. Rudolf Bresink entdeckte 2004 das „Gold Marokkos“ und führte 2005 Argand’Or Arganöle erstmalig in den deutschen Markt ein.

Das Öl des Arganbaums gilt als eines der besten Öle für Kosmetik. In Marokko gewinnen es Frauenkooperativen in der traditionellen Herstellung für Rudolf Bresinks Produkte der Marke Argand'Or. Der Werbeprofi gründete 2005 die Argand'Or GmbH und 2015 die Argand’Or Cosmetic GmbH und lässt vor Ort im UNESCO-Biosphären-Reservat in Südwest-Marokko seinen Rohstoff produzieren - zum Wohl der Natur und der Frauen, die dadurch Arbeit finden und ihre Familien ernähren können, erklärt er im Interview mit global°.


"Sie stützen mit Ihrem Unternehmen Frauen in Marokko: Warum gerade dort?"

Rudolf Bresink: "Weil der Arganbaum nur noch in der Arganeraie, einem UNESCO Biosphären-Reservat in Südwest-Marokko, zu finden ist und auch nur dort seit Jahrhunderten aus den Früchten des Baums das wertvolle Arganöl von den Berberfrauen hergestellt wird."


"Wie sind Sie auf diesen „verborgenen Schatz" gestoßen?"

"Als ich Ende 2004 zum ersten Mal zu den Berbern reiste, um das bis dahin in Deutschland noch völlig unbekannte Arganöl zu entdecken, war der Entschluss schnell gereift, den Frauenkooperativen zu helfen."


"Warum wollten Sie den Frauenkooperativen helfen?"

"Im Vordergrund unseres „,Argand'Or-Projektes" stand der Erhalt der zugegeben sehr aufwendigen, traditionellen Herstellung des Arganöls mittels Handpressung durch Frauenkooperativen gegenüber einer schon damals zunehmenden maschinellen, industriellen Pressung von Privatunternehmen in Großstädten. Die GIZ schreibt dazu: „Nur die traditionelle Handpressung sichert den Produzentin- nen den höchsten Anteil am Wertschöpfungsprozess und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Armutsminderung." So steht es in einer Studie der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) über die unterschiedlichen Herstellungsarten des Arganöls."


"Das heißt was genau?"

"Dass das regelmäßige Einkommen es den Frauen unter anderem ermöglicht, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Diese Produktionsweise fördert gleichzeitig ihre Stellung und Anerkennung in der Familie und in der Gemeinschaft."


"Wie hilft Ihr Argand'Or Projekt dabei dem Argan-Anbau und den Produzentinnen?"

"Im Rahmen unseres Public-Privat-Partnership- oder kurz PPP. Projektes mit der GIZ wurden in der Arganeraie folgende Ziele verfolgt:

• Erhalt der traditionellen Handpressung • Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems (HACCP) für die Herstellung des handgepressten Arganöls • Schulung und Fortbildungsmaßnahmen für die Frauen • Optimierung der Herstellung, Lagerung, Hygiene, Kontrolle etc. • Hilfe bei der internationalen Vermarktung • Aufforstung der Arganbäume

Der Nutzen dieser Maßnahmen ist bereits sehr stark spürbar und wächst mit dem zunehmenden Grad an Bildung und Selbstorganisation der Frauenkooperativen."


"Wie profitieren die Frauen durch das Argand'Or Projekt?"

"Unsere Zusammenarbeit orientierte sich an den Richtlinien von Fair Trade. Die GIZ schreibt dazu in Ihrer Studie „,Wertschöpfungsketten zum Erhalt der biologischen Vielfalt für Landwirtschaft und Er- nährung" über unsere Produktionsweise: „Der gesamte nachhaltige Herstellungsprozess bleibt in den Händen und unter der Kontrolle der Produzentinnen. Dieses Verfahren sichert die hohe Ouali- tät und den vollen Erhalt der wirksamen Inhaltsstoffe. Die Unterstützung der Frauenkooperativen trägt auch zum nachhaltigen Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen bei. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Arganbaumbestände sichert das Uberleben einer Vielzahl von im Schatten seiner Krone wachsenden Pflanzen, die als Nutz- und Heilpflanzen verwendet werden". Die Einhaltung von ILO-Kernarbeitsnormen bei den Kooperativen wird übrigens von der GIZ im Rahmen der Kooperation überprüft. Und Ende 2018 hat ÖKO-TEST unsere „Faire Kosmetik" mit dem Testurteil „sehr gut" übrigens noch einmal bestätigt."


"Was haben die Käufer:innen von Argand'Or in Deutschland davon?"

"Die Marke Argand'Or steht für die genannten nachhaltigen, sozialen und ethischen Werte. Unsere Kundschaft erhält nicht nur eine mehrfach prämierte und zertifizierte Bio- und Naturkosmetik mit dem besten Arganöl, sondern sie unterstützt gleichzeitig auch die Frauen und deren Familien in Marokko. Denn unser finanzielles Engagement gilt neben einer ausgezeichneten Produktqualität besonders dem Argand'Or-Projekt in der Arganeraie."


"Ist das auch als Beitrag gedacht, der die Migration reduzieren kann?"

"Natürlich. Mit der traditionellen Herstellung des Arganöls und der Bewirtschaftung der Arganhaine erwirtschaften die Frauenkooperativen und ihre Männer ausreichend Einnahmen, um die Familien zu ernähren. So können Sie in den ländlichen Regionen bleiben und müssen nicht in die Großstädte oder außer Landes ziehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.!


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